Am 20. Mai 2022 wurde in Arenal durch einen Brand der Außenbereich des Lokals "Why Not Mallorca" von Alice Klotz komplett zerstört. Auch das darunterliegende Bordell "Cupido" wurde schwer beschädigt. Danach wurde den Mitgliedern des Kegelklubs "Stramm am Tisch", die in einem Hotel in der Nähe des Lokals untergebracht waren, vorgeworfen, für den Brand verantwortlich zu sein. Das Feuer soll durch eine von einem Hotelbalkon weggeworfene Zigarettenkippe ausgelöst worden sein. Auch wollen Augenzeugen gesehen haben, wie die jungen Deutschen brennbare Flüssigkeiten vom Balkon geschüttet haben. Noch am Tag ihrer Anreise wurden die deutschen Touristen daraufhin von der spanischen Polizei festgenommen.
Noch immer bereitet der Vorfall Alice Klotz schlaflose Nächte. Zwar habe sie weitgehend versucht, das Lokal und die Trasse zu renovieren, doch habe der Brand desaströse Spuren hinterlassen. "Wir haben die Wände neu gestrichen, die Regale neu gemacht, die Gläser neu bestückt und die Böden gemacht. Doch noch immer sieht die Terrasse nicht so aus wie vorher", sagt sie. Um den Schaden weitgehend zu beheben, der sich schätzungsweise auf 150.000 Euro belief, musste sie zuletzt auch selbst viel Geld in die Hand nehmen. Zu dieser Beschädigung ihres Restaurants komme noch ein Betriebsaufall von 133 Tagen ihrer Terrasse hinzu. Sie sagt:"Ich habe jetzt 60.000 Euro reingesteckt und bin immer noch nicht fertig. Das meiste davon ist von meinem Eigentum und dem Geld, das wir uns im vergangenen Jahr erarbeitet haben. Die Versicherung zahlte nur 10.000 Euro."
Und glücklich mit dem Status quo sind Alice und ihr Mann Bernd Klotz noch immer nicht. Die Auswanderin holte sich psychologische Hilfe. Mit zitternder Stimme sagt sie: "Wie kann man denn damit zufrieden sein? Man kann es ja nicht alles neu machen." Was sie innerlich auch beschäftigen dürfte, ist, dass man anscheinend aus dem Vorfall nichts gelernt hat. Denn noch immer würden sich beinah täglich neue Zigarettenkippen und Kronkorken auf ihrer Terrasse ansammeln.
Flecken an den frischgestrichenen Wänden zeugen davon, dass hier Flüssigkeiten von den Balkonen heruntergekippt wurden. Verantwortlich hierfür seien die Gäste der anliegenden Hotels, unter anderem des "Whala-Beach” auf der gegenüberliegenden Straßenseite an der Playa de Palma, wo vor einem Jahr die 13 Mitgliedern des Kegelclubs "Stramm am Tisch" untergebracht waren. "Ich fühle mich verarscht von allen und vor allem dem Hotel, das keine Auflagen bekommen hat. Die jungen Leute sollen ja hierherkommen, um Party zu machen, dafür ist die Insel bekannt. Doch sollen sie dabei Rücksicht nehmen auf anderen”, macht Klotz ihrem Ärger Luft.
Die Zustände hätten sich in diesem Jahr trotz des "Kegelbrüder-Vorfalls” kaum gebessert: "Jeden Abend herrscht hier ein unglaublicher Krach. Doch dafür gibt es den Bierkönig und den Megapark. Da können sie hin und singen und tanzen, von mir aus auch nackig."
Unabdingbar sei es daher für die Wirtin, dass sie ein Dach über ihrer Terrasse installiert. Aufgrund der behördlichen Auflagen ist es ihr jedoch nur erlaubt, eine Überdachung zu haben, die sich auf- und zumachen lässt. Der Direktor des Hotels "Whala-Beach" verweigerte auf MM-Anfrage eine Aussage und wollte sich nicht zu dem Benehmen seiner Gäste und den aktuell herrschenden Verhältnissen und in dem Hotel äußern.