Ein Richter in Palma de Mallorca hat einen Mann in U-Haft eingewiesen, dem die Vergewaltigung von mehreren deutschen Männern, die auf Mallorca ihren Urlaub verbracht hatten, vorgeworfen wird. Wie die spanische Nationalpolizei mitteilte, werden dem Venezolaner mittleren Alters mindestens drei solcher Taten zur Last gelegt.
Momentan geht es um die mutmaßliche Vergewaltigung eines deutschen Touristen im Jahr 2018. Das Opfer soll den Täter in seinem Hotel kennengelernt haben und zu vorgerückter Stunde übergriffig geworden sein.
Auffallend bei dem Fall ist, dass die Strafanzeige erst fünf Jahre nach der Tat erstattet wurde. Inzwischen wurden zwei weitere Deutsche identifiziert, die von dem Südamerikaner missbraucht worden sein sollen. Es wird vermutet, dass die Dunkelziffer an Fällen noch erheblich höher ist.
Im abgelaufenen Sommer waren in Touristenregionen der Insel mehrere Frauen Opfer von Vergewaltigern geworden. In Erinnerung ist noch eine mutmaßliche Gruppenvergewaltigung an der Playa de Palma Mitte Juli. Fünf von sechs Tatverdächtigen wurden damals in Untersuchungshaft eingewiesen. Ihnen wird vorgeworfen, an der Vergewaltigung einer 18 Jahre alten deutschen Touristin aktiv beteiligt gewesen zu sein beziehungsweise die Tat gebilligt zu haben.