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Plastikflaschen, Bierdosen, Matratzen: Wohnsiedlung auf Mallorca zu illegaler Mülldeponie verkommen

Anwohner der Urbanisation Puig de Son Talent fordern das Rathaus zur Bereinigung auf

Müllansammlungen sind an vielen Stellen der Insel auffindbar. | Archivo

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Die Einwohner der Urbanisation Puig de Son Talent bei Manacor auf Mallorca haben sich erneut bei ihrer Gemeinde über das Verkommen ihres Wohngebietes als illegale Mülldeponie beschwert. Die Bewohner werfen dem Stadtrat untätiges Verhalten vor, denn mittlerweile verschmutze der Unrat sämtliche Gebiete der Wohngegend. Das Rathaus behauptet, keine genauen Hinweise erhalten zu haben.

Plastikflaschen, Bierdosen, alte Möbel, Matratzen, Baureste und Teile einer Badezimmereinrichtung sind nur einige der Abfälle, die überall in der Urbanisation die Straßen säumen. Bewohner der Urbanisation berichteten, dass zuerst nur Sackgassen und Kreisverkehre als Orte gewählt worden seien, um schnell und unerkannt Abfälle aller Art zu entsorgen. Nachdem auf eine Beschwerde beim Rathaus nicht reagiert wurde, sei die Situation ausgeartet. Fast alle Straßen in der Urbanisation seien laut Bewohnern mittlerweile total zugemüllt.

Auf Anfrage der MM Schwesterzeitung Ultima Hora versicherte die zuständige Stelle bei der Gemeinde, dass das Rathaus bereits einige Male in der besagten Urbanisation tätig worden sei. Ferner würde bei eingehenden Beschwerden unverzüglich reagiert werden. Stadtrat Sebastià Llodrà betonte, dass in solchen Fällen sofort Zuständige einberufen würden, die Probleme jener Art zu lösen. Es sei allerdings nicht immer ganz einfach. Wenn der Unrat beispielsweise auf einem Privatgrundstück aufgefunden wird, muss der Eigentümer informiert werden. Dieser muss sich dann um die Entsorgung kümmern und die erforderlichen Schritte einleiten. Handele es sich hingegen um einen öffentlichen Bereich, erfolge die Aktion im Rahmen des „Punt-Marró-Programmes“, welches für diesen Ort eine konkrete, besondere und dringende Handlung vorsieht.

Bei vorherigen Müllbeseitigungen handelte es sich laut Llodrà meist um Bauschutt. Selbstverständlich sind auf Vergehen jener Art Bußgelder vorgesehen. Allerdings sei es mitunter schwierig, die Täter zu finden. Daher verlange die Gemeinde zunächst Hinweise, um welchen Schutt es sich genau handele, da so eventuell leichter nachzuvollziehen sei, wer der Übeltäter gewesen sein könnte.

Auf Mallorca sind des Öfteren Meldungen über illegale Müllentsorgungen zu vernehmen. Auch Personalmangel oder Streiks bei den Entsorgungsunternehmen führten zu Schwierigkeiten bei der Abholung des Unrats.

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