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Drogensiedlung Son Banya: Clan-Mitglieder errichten Bretterverschläge, Zäune und LED-Hinweisschilder

Im rechtsfreien Raum verschanzen sich die Kriminellen, um sich verstärkt vor den Ordnungshütern zu schützen

Diese Zäune in Son Banya sind neu. | Ultima Hora

| Mallorca |

Einwohner der Drogensiedlung Son Banya bei Palma de Mallorca haben den Eingangsbereich so ausstaffiert, dass Kunden schneller zu den Verkaufsstellen kommen. Laut Informationen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" weisen neue LED-Leuchten den Autofahrern den Weg. Ansonsten errichteten die kriminellen Clan-Mitglieder unter Zuhilfenahme von Baggern Zäune um die Siedlung.

Die Umbauarbeiten wurden von den Clan-Führern "El Ramón" und "El Indio" koordiniert, wie "Ultima Hora" herausfand. Mit den Zäunen soll offenbar das Eindringen von Ordnungshütern der Nationalpolizei und der Guardia Civil erschwert werden. Neue Bretterverschläge sollen zudem die Einsicht auf das illegale Treiben auf dem Gelände verhindern.

Ohnehin sieht es so aus, als würden sich die meist Gitano-Clans angehörenden Bewohner verstärkt gegen die städtische Kontrolle auflehnen: Viele bereits abgerissene Hütten wurden inzwischen illegal wieder aufgebaut.

Son Banya ist der größte Drogenumschlagplatz auf Mallorca. Die neuesten Kreationen des Marktes wie etwa rosa Kokain werden dort angeboten. Die Siedlung gilt wegen der Aggressivität vieler Anwohner als sehr gefährlich. Der Plan der Stadtverwaltung, das areal völlig einzuebnen, ist bislang nicht umgesetzt worden.

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