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Polizei stürmt Drogenfestung in Son Banya und findet viel Kokain, Heroin und Marihuana

Rauschgifthändler errichteten einen Grenzwall aus Schrott um ihr Drogendorf und hielten so die Polizei fern und Kunden willkommen

Die Polizei bei ihrem Einsatz in Son Banya | Alejandro Sepúlveda

| | Palma de Mallorca |

In einem Großeinsatz haben Lokal- und Nationalpolizei in der Drogensiedlung Son Banya in Palma de Mallorca eine Art Festung zerstört. Dabei wurden viel Kokain, Heroin, Marihuana und andere Designerdrogen sichergestellt. Die Rauschgifthändler hatten in der Siedlung zuvor eigens ein Befestigungssystem um das Dorf, wie eine Art Schutzgrenze errichtet, die den Verkauf erleichtern und gleichzeitig unliebsame Polizeikontrollen fernhalten sollte. Die Razzia erfolgte am Donnerstagmorgen, wie die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora meldete.

Der systematische Umbau des Drogenaustauschplatzes mit jeder Menge Schrott war der Polizei schon lange ein Dorn im Auge. Die Bewohner hatten für die Errichtung der Schutzfestung um das Drogendorf keine Mühen gescheut: Sie nutzten schwere Maschinen und Gefährte (Bulldozer, Schaufeln und Lastwagen), um das Land zunächst einzuebnen. Daraufhin konnten Fundamente geschaffen, Metallzäune errichtet und Holzplanken mit Sandsäcken und Bauklötzen aufgestellt werden.

Verbrannte Autos und Holzplatten bildeten zudem einen guten Sichtschutz. Der Eingang wurde mit einem Hühnerstall getarnt. Nachts wurden sogar kleine LED-Lichter aufgestellt, um den Kunden das leichtere Auffinden des Ein- und Ausgang zu ermöglichen.

Um die Konstruktion vollständig zu zerstören, musste demnach ebenso großes Geschütz aufgefahren werden: Es wurden Techniker der Stadtverwaltung und Dekontaminations- und Baufirmen bestellt, die mit einem großen Polizeiaufgebot geschützt wurden. Nachdem sich die Agenten Zugang zum Inneren von Son Banya verschaffen konnten, mussten sie in einer blitzschnellen Aktion einen Sicherheitsbereich abgrenzen, um die Arbeit der angestellten Firmen und Arbeiter sicherstellen zu können und gleichzeitig eine Flucht der mutmaßlichen Drogendealern zu verhindern. Die Beamten der Rauschgiftgruppe führte zudem drei Durchsuchungen durch, bei denen sie noch weitere Mengen an Rauschgift fanden.

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