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Von Windhose erfasst: Mallorca war Heimatinsel von gesunkener 60-Meter-Luxusyacht

Mindestens eine Person starb, sechs weitere wurden am Dienstag noch vermisst

Blick auf den Ort der Tragödie vor der sizilianischen Nordküste. | Reuters

| Mallorca |

Die am Montag vor Sizilien gesunkene 60-Meter-Luxusyacht hatte ihren Heimathafen auf Mallorca. Einem Bericht der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zufolge sind zudem einige Reisende auf der Bayesian langjährige Insel-Residenten.

Das Schiff war wegen schlechten Wetters vor der nordsizilianischen Küste nahe dem Ort Porticello untergegangen. Es hatte geankert und wurde laut Medienberichten von einer Windhose versenkt. Mindestens eine Person starb, sechs weitere wurden am Dienstag noch vermisst. Insgesamt befanden sich zum Zeitpunkt der Tragödie etwa 20 Menschen an Bord.

15 Personen wurden inzwischen gerettet, darunter ein erst einjähriges Mädchen. Bei dem Toten handelt es sich um den Koch des Luxusschiffs. Die Yacht fuhr unter britischer Flagge, die meisten Personen an Bord waren Briten.

Unter den Vermissten befindet sich Medienberichten zufolge der Technologieunternehmer Mike Lynch, der in England "britischer Bill Gates" genannt wird. Jonathan Bloomer, Vorsitzender der bekannten US-Investmentbank Morgan Stanley International, ist ein weiterer illustrer Name auf der Liste der Vermissten nach dem Untergang der Bayesian.

Um die Ursachen der Tragödie zu klären, sind Ermittlungen im Gange, die von der Staatsanwaltschaft Termini Imerese koordiniert werden, die eine Akte angelegt hat. Die Bayesan liegt in einer Tiefe von etwa 50 Metern unweit der Küste, wo sie seit Sonntagnachmittag geankert hatte, und scheint keine offensichtlichen Schäden aufzuweisen, die ihren Untergang in irgendeiner Weise rechtfertigen könnten.

Die Überlebenden wurden von der Besatzung eines anderen Schiffes, das unter niederländischer Flagge fuhr, an Bord genommen. Der deutsche Kapitän schilderte italienischen Medien den Moment des Unglücks: „Zuerst kippte das Boot auf die Seite, und innerhalb weniger Minuten war es gesunken. Es ging alles sehr schnell.“ Offenbar so schnell, dass sich nicht alle Passagiere aus ihren Kabinen im Unterdeck befreien konnten.

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