Folgen Sie uns F Y T I R
Palmas Stadtviertel

Barackensiedlung in Can Pastilla bringt Anwohner auf die Barrikaden

Nachbarn beklagen Diebstähle, Autobrände und Gewalt – Verdacht auf Gruppe von Migranten

So sieht es in der Siedlung aus | Isaac Hernández

| Mallorca | |

Im Küstenort Can Pastilla an der Playa de Palma auf Mallorca sorgt eine Barackensiedlung seit Monaten für Ärger unter den Einwohnern. Anwohner berichten von einer stark steigenden Zahl an Diebstählen, Brandlegungen und Schlägereien. Die Vorfälle werden von den Betroffenen in den sozialen Netzwerken einer Gruppe von Migranten zugeschrieben, die ein verlassenes Grundstück in der Calle Octavi August besetzt haben.

Mitglieder der Anwohnervereinigung vor der Siedlung

Poncio Bover, Vorsitzender der Anwohnervereinigung, beschreibt die Situation als besorgniserregend. Seit der Besetzung des Grundstücks hätten Kriminalität und Unruhe im Viertel deutlich zugenommen. „Das Sicherheitsgefühl ist weg, sowohl bei den Anwohnern als auch bei den Touristen. Die Lage ist unhaltbar“, sagt Bover. Die Vereinigung arbeite eng mit der Stadtverwaltung von Palma zusammen, doch bislang gebe es keine Lösung.

Direkt betroffen ist auch Anwohnerin Joan, deren Haus an die illegale Siedlung grenzt. „Überall liegt Müll, Ratten wühlen sich durch den Abfall. Es ist ein Gesundheitsrisiko“, berichtet sie gegenüber der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. Die Besetzer hätten zwischen Bäumen Zelte aufgeschlagen, eine provisorische Küche und sogar eine Dusche installiert, was die hygienischen Bedingungen weiter verschlechtere.

Die Situation eskalierte kürzlich, als es auf der Terrasse eines Hotels zu einer Schlägerei kam. Die Polizei und ein Krankenwagen mussten anrücken, um die Auseinandersetzung zu beenden. Kurz zuvor hatte die Feuerwehr zwei brennende Autos und in Brand gesteckten Abfall auf dem besetzten Grundstücks löschen müssen.

Anwohner fordern jetzt mehr Polizeipräsenz, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. „Wir brauchen regelmäßige Kontrollen, damit die Anwohner endlich wieder sicher leben können“, schließt Bover seinen Appell an die Behörden.

Zum Thema
Meistgelesen