Am Dienstagvormittag haben Spaziergänger in einem Naturpark nahe des Strandes Illetes auf Formentera, der Nachbarinsel von Mallorca, einen grausamen Fund. Zwischen den Restaurants "Tiburón" und "Es Molí de Sal" entdeckten die Touristen zwei leblose Körper, die an die Küste gespült worden waren. Sie alarmierten die Lokalpolizei, die den Fund an die Guardia Civil weiterleitete. Nach der Bestätigung des Vorfalls durch die Beamten wurde die Kriminalpolizei hinzugezogen.
Die Ermittler sicherten am Tatort Proben und fotografierten die aufgefundenen Leichen, um die Identität der Toten und die Umstände ihres Todes zu klären. Gegen 15.30 Uhr erfolgte die Bergung der Körper durch die Behörden.
Junge Migranten Opfer von Menschenschmuggel?
Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um zwei junge Männer, vermutlich Migranten, die im Rahmen einer gefährlichen Überfahrt auf einer sogenannten „Patera“, einem kleinen und oft überladenen Boot, die Reise über das Mittelmeer antraten. Die starken Südwestwinde, die am Montag in der Region wehten, könnten sie nach Tagen im Wasser an die Küste Formenteras gespült haben.
Die illegale Überfahrt von Migranten aus Nordafrika auf die Balearen nimmt seit Jahren zu. Die Aktivitäten der Schleppernetzwerke haben sich vervielfacht, sodass die Ankunft von sogenannten "Pateras" mit Männern, Frauen und auch Minderjährigen auf den Inseln fast alltäglich geworden ist, sofern die Wetterbedingungen eine Überfahrt zulassen.