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KURIOSES

Die "Hübsche Francisca" und ihr ungewöhnlicher Platz zum Wäsche trocknen

In Palmas bester Lage hat eine Obdachlose ihren vermeintlichen Freiraum gefunden. Verstörte Blicke von Passanten stören sie in ihrer privaten Idylle nicht.

Bella Francisca neben ihrer Ansammlung von Decken und Handtüchern, die sie mitten in Palma zum Trocknen ausgelegt hat. | F. F.

| Palma, Mallorca |

Einen ungewöhnlichen Ort zum Wäschetrocknen hat eine Frau in Mallorcas Hauptstadt Palma gewählt. Wie Augenzeugen berichten, ließ sich die Obdachlose am Montag auf einem Grünstreifen am Paseo Mallorca nieder und breitete dort dort eine Reihe von Handtüchern und Decken auf dem Rasen aus. Dabei kam der findigen Frau zugute, dass sich die Sonne über Mallorca von ihrer besten Seite zeigte.

Die blond gefärbte Spanierin, die sich gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" als Bella Francisca (Hübsche Francisca) vorstellte, soll sich in einem "deutlichen Zustand der Verwahrlosung" befunden haben. Dass sämtliche Augen der Passanten auf sie gerichtet waren, schien die Frau wenig zu stören: Lässig positionierte sie ihre Beine auf dem mitgebrachten Koffer in Hochlage.

Ihr provisorisches Lager hat die Wohnungslose auf einer gepflegten Grünfläche neben der beliebten Flaniermeile eingerichtet. Neben einem Einkaufswagen mit ihren persönlichen Besitztümern ist sie von Getränkeflaschen und Bierdosen umgeben.

"Nach dem Regen muss ich meine Wäsche trocknen", erklärte die Frau auf Nachfrage. Von der Nationalpolizei, die nur wenige Straßenzüge von ihrem ganz privaten Campingplatz entfernt ihr Hauptquartier hat, müsse sie nichts befürchten. "Ich habe Freunde bei der Polizei", sagte sie gegenüber der Zeitung gelassen.

Die ungewöhnliche Szene sorgte am Ostermontag sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen für so manches Schmunzeln. Viele Passanten gaben an, die Frau bereits vom Betteln auf der nahegelegenen Avenida Jaume III. zu kennen. Vielleicht ist man in Palma aber inzwischen schlicht an die Anblick von Obdachlosen gewöhnt. Es vergeht seit geraumer Zeit keine Woche, ohne dass in den Medien wieder eine neu entdeckte Behausung aufgegriffen wird.

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