An diesem Freitag, 25. April, wird es auf Mallorca zu einer weiteren Demonstration gegen die Wohnungsnot kommen. Die von der Plataforma de Afectados por la Hipoteca (PAH) organisierte Kundgebung soll ab 17 Uhr auf der Plaza España in Palma stattfinden, schreibt die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" unter Berufung auf Angaben der Veranstalter.
Nicht nur auf Mallorca gehen die Menschen gegen die grassierenden Wohnungsmangel auf die Straße. Der Protest ist Teil der internationalen Bewegung Global Action Housing Days. Laut den Veranstaltern sind Demonstrationen in etwa 50 Städten in 26 Ländern geplant. Neben Palma beteiligten sich in Spanien auch Barcelona und die baskischen Kleinstadt Hernani. In Deutschland will die Bewegung Proteste in Städten wie Berlin, München, Leipzig und Tübingen auf die Beine stellen.
Die Organisatoren kritisieren, dass Wohnraum zunehmend als Finanzanlage statt als Grundbedürfnis betrachtet werde. "Ob in Städten oder ländlichen Gebieten, im globalen Norden oder Süden, wir kämpfen gegen dieselben Kräfte, die uns in prekäre Verhältnisse drängen: Immobilienspekulation, eine investorenfreundliche Wirtschaftspolitik, Massenräumungen und Regierungen, die Gewinne über Menschen stellen", heißt es in einer Erklärung.
Die internationale Bewegung fordert grundlegende Änderungen auf dem Wohnungsmarkt. "Wohnen für Menschen, nicht für Spekulation" und "Unser Kampf ist global, und unser Widerstand auch", lauten zentrale Parolen. Konkret verlangen die Aktivisten den Abbau von Immobilienmonopolen und die Förderung genossenschaftlicher sowie öffentlicher Eigentumsmodelle.
Die Wohnungsnot betrifft nach Angaben der Organisatoren längst nicht nur Mallorca, sondern immer mehr Regionen weltweit. Steigende Mieten, Mangel an Sozialwohnungen, Gentrifizierung, Spekulation und Zwangsräumungen werden von Aktivisten rund um den Globus als Hauptprobleme benannt.