Die spanische Staatsanwaltschaft hat beantragt, im Falle des Verfahrens um mutmaßliche Insolvenzverschleppung die Kaution für den deutschen Immobilien-Unternehmer Matthias Kühn auf 33 Millionen Euro zu erhöhen. Ihm wird vorgeworfen, Gelder über sein Firmengeflecht und wiederholte Insolvenzanmeldungen dem Finanzamt vorenthalten zu haben.
Ursprünglich war von rund 15 Millionen Euro die Rede, die Kühn vor den Krisen seiner Unternehmen "versteckt" haben soll. Später wurde diese Summe um sieben Millionen Euro erhöht, was zu einer Kaution von 28 Millionen führte. Ein neuer Bericht der Steuerbehörde deutet jedoch auf eine weitere Verfehlung hin: Kühn über ein weitere Unternehmen Steuern nicht gezahlt haben.
Es geht um den Verkauf einer Villa
Die Anklage behauptet, Kühn habe eine Villa dieses Unternehmens im exklusiven Port d’Andratx verkauft, um es von Vermögenswerten zu befreien und Schulden zu vermeiden. Daher fordert die Staatsanwaltschaft eine Erhöhung der Kaution auf 33 Millionen Euro.
Kühns Verteidigung bestreitet diese Vorwürfe und betont, dass der Verkauf eine bekannte Transaktion sei, die nicht zur Umgehung von Schulden geführt habe. Der Anwalt argumentiert, dass es keine Anzeichen für eine Straftat gebe.
In den letzten Wochen führten Kühns Berater und die Steuerbehörde Gespräche, um den genauen Umfang der Steuerverbindlichkeiten zu klären. Die Hauptstreitpunkte betreffen die sieben Millionen der zweiten Erhöhung und die zuletzt geforderten Beträge, die laut Kühn nicht ihm, sondern den Insolvenzverwaltern zuzuschreiben sind. Jetzt muss die zuständige Richterin entscheiden, ob sie die Kaution erhöht und ob weitere Unternehmen aus Kühns Gruppe in das Verfahren einbezogen werden.