Eine Gewitterzelle über Hessen hat die Landung eines Ferienfliegers aus Palma de Mallorca unmöglich gemacht. Am vergangenen Sonntag musste die Maschine der deutschen Fluggesellschaft Leav Avitation am Flughafen Kassel deshalb noch einmal durchstarten und erst einmal einige Runde am Himmel drehen. Zuerst hatte die Hessische-Niedersächsische-Allgemeine über den Vorfall in ihrer Onlineausgabe berichtet.
Der Mallorca-Flug mit der Nummer LAV6207 musste die geplante Landung um kurz nach 19 Uhr am Sonntagabend abbrechen. Passagieren zufolge war die Maschine schon dem Boden nahe, als die Crew noch einmal Schub gab. Am Airport Kassel regnete es zudem heftig. Eine Gewitterzelle vor Ort soll Medienberichten zufolge Schuld an dem Manöver gewesen sein. Am Flughafen Kassel war ungeachtet des Vorfalls niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Der kleine Airport in Hessen ist als "Deutschlands einsamster Flughafen" bekannt.
Auf der Flugbeobachtungsseite www.flightradar24.com ist einsehbar, dass die Maschine aus Palma de Mallorca noch einige Runden am Himmel drehte. Für Piloten ist das ein gewöhnliches Vorgehen. Mit rund 20 Minuten Verspätung setze die Leav-Maschine um 19.40 Uhr sicher auf hessischem Boden auf.
Erst wenige Tage zuvor hatte es unweit des Kassel Airports einen anderen Zwischenfall gegeben. Am Flughafen Paderborn schlug das Heck einer Eurowings-Maschine aus Mallorca kurz auf der Landebahn auf. Danach musste der Airbus 320 noch einmal durchstarten und konnte erst beim zweiten Anlauf sicher landen.