Am vergangenen Samstag ist in Port de Sóller auf Mallorca ein 82-jähriger Deutscher beim Mittagessen erstickt, das er gemeinsam mit seiner Familie in einem Restaurant direkt am Strand eingenommen hatte. Trotz des groß angelegten Einsatzes verschiedener Rettungskräfte konnte sein Leben laut dem Nachrichtenportal "Crónica Balear" letztlich nicht mehr gerettet werden Ein sehr großes Stück Fleisch hatte die Atemwege des Senioren blockiert.
Der tragische Vorfall ereignete sich gegen 13.55 Uhr direkt am Strand "D'en Repic". Das Opfer aß zusammen mit seiner Frau, seiner Enkelin und seinem Schwiegersohn auf der Terrasse eines dortigen Lokals. Während er ein Steak aß, verschluckte er sich plötzlich. Angesichts der Schwere des Vorfalls schlugen die Angehörigen schnell Alarm und riefen dringend Hilfe herbei. Als Erste eilten die Rettungsschwimmer des Unternehmens Marsave, das für die Sicherheit an der Küste zuständig ist und nur wenige Meter vom Restaurant entfernt war, zur Hilfe.
Nachdem sie festgestellt hatten, dass die Atemwege des Mannes blockiert waren, begannen sie sofort mit der sogenannten "Heimlich-Methode" (eine Erste-Hilfe-Maßnahme, um die Atemwege einer erstickenden Person zu befreien). Die Bemühungen blieben jedoch erfolglos, und der Mann konnte das Essen weiterhin nicht ausstoßen, sodass der Notdienst alarmiert und das in solchen Fällen übliche Protokoll aktiviert wurde. Der Rettungsdienst SAMU 061 mobilisierte seinen Sanitätswagen aus Sóller sowie Ressourcen aus Palma – einen Rettungswagen, das Logistikfahrzeug "Lima" und das Fahrzeug "Delta" der Einsatzleitung. Auch die Lokalpolizei und die Guardia Civil wurden alarmiert.
20 Minuten-Einsatz von Defibrillator
Da die "Heimlich-Manöver" erfolglos blieben, verlor der Mann schließlich das Bewusstsein und erlitt einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Die Rettungskräfte begannen mit grundlegenden Herz-Lungen-Wiederbelebungsmaßnahmen (HLW), versorgten ihn mit Sauerstoff und setzten etwa 20 Minuten lang einen Defibrillator ein, konnten jedoch keinen Puls wiederherstellen. Bei ihrer Ankunft begann das medizinische Team des Krankenwagens mit erweiterten HLW-Maßnahmen und konnte mit Hilfe eines speziellen Absauggeräts für solche Fälle das sehr große Stück Fleisch entfernen, das die Atemwege blockiert hatte.
Trotz der enormen Anstrengungen der verschiedenen Einsatzkräfte, das Leben des Mannes zu retten, und nachdem sie eine Stunde lang versucht hatten, dessen Puls wiederherzustellen, musste schließlich sein Tod festgestellt werden. Gegen 17 Uhr wurde die Leiche des Opfers vom Bestattungsinstitut abgeholt.