Die Regionalregierung der Balearen hat ein Hilfsprogramm für Mieter aufgelegt, das finanzielle Unterstützung von bis zu 3.000 Euro jährlich vorsieht. Das entsprechende Ausschreibungsverfahren sei jetzt im Amtsblatt der Balearen BOIB veröffentlicht worden, berichtete am Donnerstag die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Insgesamt stehen 9,3 Millionen Euro für die Mietzuschüsse zur Verfügung. Anträge können demnach ab dem 14. November gestellt werden, die Vergabe erfolgt nach dem Prinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" bis zum 15. Dezember.
Die Hürden für eine Bewilligung sind für hiesige Verhältnisse nicht leicht zu nehmen. So darf die Monatsmiete nicht mehr als 900 Euro betragen – eine Vorgabe des spanischen Wohnungsministeriums. Diese Obergrenze erweist sich in angespannten Wohnungsmärkten wie Palma vielfach als ernstes Hindernis, da kaum bezahlbare Mietwohnungen unter dieser Schwelle verfügbar sind. Die Landesregierung hatte daher eine Anhebung auf 1.200 Euro gefordert, um mehr Mietern den Zugang zu den Zuschüssen zu ermöglichen.
Auch bei den Einkommensgrenzen gelten strenge Kriterien. Das Jahreseinkommen des Haushalts dürfe grundsätzlich 25.200 Euro nicht überschreiten. Für kinderreiche Familien und Menschen mit Behinderungen erhöhe sich diese Grenze auf bis zu 42.000 Euro.
Weitere Voraussetzungen umfassen die spanische Staatsbürgerschaft oder eine Aufenthaltserlaubnis (für EU-Bürger kein Problem) sowie einen gültigen Mietvertrag für die Hauptwohnung. Die Beihilfe muss zweckgebunden für die Mietzahlung verwendet werden und sei nicht mit anderen staatlichen Wohnzuschüssen kombinierbar. Ausnahmen gelte es lediglich für besonders schutzbedürftige Gruppen wie Opfer häuslicher Gewalt oder von Zwangsräumung Betroffene.