Jetzt ist er da: Am Freitagmorgen ist der größte und modernste Flugzeugträger der Welt auf Mallorca angekommen. Jetzt ankert das Kriegsschiff "USS Gerald R. Ford" vor Palma de Mallorca. Voraussichtlich soll das Schiff bis Mittwoch, den 8. Oktober, auf der Insel bleiben.
Das nuklear betriebene Schiff trägt seinen Namen des 38. Präsidenten der Vereinigten Staaten, der während des Zweiten Weltkriegs in der Marine diente und 2006 im Alter von 96 Jahren verstarb. Bei dem Flugzeugträger handelt sich um einen Koloss von 337 Metern Länge, ausgestattet mit der modernsten Technologie der Welt und mit der Fähigkeit, 90 Flugzeuge zu transportieren, darunter die modernsten Kampfjets der Welt vom Typ F/A-18 und die F-35.
So viel Geld geben Marines auf Mallorca aus
Vor dem Besuch des Kriegsschiffes auf Mallorca hatte es Kritik gegeben, aber auch freudige Erwartung, unter anderem im Tourismussektor der Insel. Nach Schätzung des Branchenverbands Acotur könnten die 4500 Crewmitglieder in sechs Tagen bis zu zehn Millionen Euro auf der Insel lassen. Gefürchtet sind hingegen die Schlägereien, in die sich die Soldaten bisweilen verstricken lassen. Basierend auf früheren Besuchen ähnlicher Flugzeugträger, wie der USS Harry S. Truman, gibt jedes Besatzungsmitglied auf Mallorca täglich zwischen 200 und 400 Euro aus – für Ausflüge, den Kauf von Sportartikeln und Kleidung, Hotels, Taxis, Busse und Mietwagen.
Parallel dazu hatte es aber auch Kritik und Proteste auf Mallorca gegeben. Més per Mallorca und Podemos, die beiden wichtigsten links-regionalistischen Parteien, kündigten umgehend Proteste an. Sie sehen in der Ankunft des US-Kriegsschiffs ein falsches Signal in Zeiten, in denen „Dialog und Frieden statt militärischer Machtdemonstrationen“ nötig seien.