Dieser Todesfall auf Mallorca hat viele Menschen erschüttert: Im Alter von nur 15 Jahren ist eine Jugendliche am Dienstag tot in einer Wohnung in Palma aufgefunden worden. Noch ist die Obduktion nicht abgeschlossen und auch die Nationalpolizei ermittelt weiter. Laut aktuellem Stand soll die Todesursache eine Reaktion auf toxische Substanzen gewesen sein.
Dennoch wird erst das endgültige Ergebnis der Obduktion am Donnerstag eine klare Antwort darauf geben, was in den frühen Morgenstunden des vergangenen Dienstags in der besagten Wohnung geschah. Die vorläufigen Informationen deuten auf toxische Substanzen hin, doch muss noch untersucht werden, welche Art von Stoffen in Betracht kommen oder im Körper des Mädchens gefunden wurden – sowie deren Herkunft.
Wie die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora erfahren konnte, schlief das Mädchen zusammen mit ihrem Freund in der Wohnung von Verwandten ihres Partners, als sie in der Nacht die genannte Reaktion erlitt. Einer der Bewohner fand sie neben Erbrochenem und alarmierte sofort die Notdienste.
Zudem konnte die Redaktion mit einer Freundin der Verstorbenen sprechen. "Ich habe sie vor Kurzem gesehen und hätte niemals gedacht, dass das unsere letzte Umarmung sein würde", sagt Karina (Anm. d. Red.: Name geändert) über ihre Freundin. Tränen laufen über die Wangen der jungen Freundin, ebenfalls 15 Jahre alt und derzeit in Behandlung wegen einer Drogenabhängigkeit. "Ich wollte ihr helfen", erklärt sie.
Drogenverkäufe in WhatsApp-Gruppen?
Karina kann immer noch nicht glauben, dass ihre Freundin tot ist. Seit sie die Nachricht erfahren hat, muss sie ständig an eine WhatsApp-Gruppe denken, in der die Verstorbene ihr sagte, dass sie Mitglied sei. "In diesen Gruppen sind bis zu 500 Personen, viele davon Minderjährige. Es gibt Dealer, die Medikamente, Aufputschmittel – alle möglichen Drogen – verkaufen", erzählt sie.
Zudem berichtet die Freundin des toten Mädchens, dass de Verstorbene bereits früher verschiedene Substanzen konsumiert habe. "Einmal sah ich sie mit einem Fentanyl-Pflaster. Die Leute wissen es nicht, aber Minderjährige haben Zugang zu sehr starken Drogen – zu Pillen und Medikamenten, die man für nur einen Euro kaufen kann, in WhatsApp-Gruppen oder direkt auf der Straße. Was jetzt passiert ist, hat mir die Augen geöffnet", gesteht sie besorgt.