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700.000 Euro Corona-Hilfen erschlichen: Playa-Unternehmer wegen Betrugs am Mallorca-Flughafen verhaftet

Gegen den Mann, der zudem ein Nachtlokal an der Playa de Palma betreibt, lag ein europäischer Haftbefehl vor. Er sitzt in U-Haft und wird bald nach Deutschland ausgeliefert

Gegen den Mann, der zudem ein Nachtlokal an der Playa de Palma auf Mallorca betreibt, lag ein europäischer Haftbefehl vor. (Symbolbild) | Foto: R.S.

| | Palma, Mallorca |

Am Flughafen von Palma de Mallorca ist am vergangenen Mittwoch ein Unternehmer verhaftet worden, gegen den ein europäischer Haftbefehl vorlag. Dem Mann wird Subventionsbetrug vorgeworfen. Wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, wird er beschuldigt, während der Corona-Pandemie und auch danach die deutsche Regierung um rund 700.000 Euro betrogen zu haben, indem er unrechtmäßig staatliche Beihilfen beantragte. Er sitzt aktuell in Palma in Untersuchungshaft und soll alsbald nach Deutschland ausgeliefert werden.

Ob es sich bei dem Unternehmer um einen deutschen Staatsbürger handelt, ist aktuell nicht bekannt. Doch soll der Mann unter Deutschen auf Mallorca kein Unbekannter sein: Er betreibt wohl seit einiger Zeit ein bekanntes Nachtlokal an der Playa de Palma. Am vergangenen Mittwoch wollte er von Palma nach München fliegen, doch Beamte der Nationalpolizei stoppten ihn am Flughafen, noch bevor er den Flug antreten konnte.

Erst vor dem Richter, dann in U-Haft

Nach seiner Verhaftung am Insel-Airport ist der Playa-Unternehmer dem Gericht vorgeführt worden. Der diensthabende Richter, der alle relevanten Informationen vorliegen hatte, ordnete daraufhin seine sofortige Inhaftierung an und gab grünes Licht für seine Auslieferung nach Deutschland. Seitdem sitzt der Mann in Palma de Mallorca in U-Haft und soll bald in die Bundesrepublik ausgeliefert werden.

Nach Informationen der Zeitung "Ultima Hora" beantragte der Unternehmer zwischen September 2020 und Oktober 2021 eine Reihe von Subventionen bei der deutschen Regierung, die mit der Pandemie und der Zeit danach in Zusammenhang standen und über mehrere auf seinen Namen laufende Firmen liefen. Hinter diesen Anträgen verbarg sich laut den gleichen Quellen ein mutmaßlicher Betrug in Höhe von 700.000 Euro.

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