Der Inselrat von Mallorca würde gerne seine Diensträume in das leerstehende Hochhaus an Palmas Meeresfront, den früheren Zentralsitz des Energieversorgers Gesa/Endesa verlegen. (Aus diesem Grund heißt der Glasklotz im Volksmund Gesa-Gebäude.)
Inselratspräsident Miquel Ensenyat bat das Rathaus von Palma, das Vorhaben zu prüfen. Der Vorschlag werde nun beraten. Das Hochhaus befindet sich im Besitz der Stadt Palma. Bisher gab es verschiedene Pläne für eine neue Nutzung der Immobilie: Zum einen wollte die Stadtverwaltung dort Dienststellen sowie eine Polizeiwache unterbringen. Dann war die Rede von einem kulturellen Bürgerzentrum samt einem gastronomischen Angebot in obersten Stockwerk.
Der Vorstoß des Inselrates hat folgenden Hintergrund: Präsident Ensenyat will die weitläufigen Etagenflächen des Gesa-Hochhauses für die zahlreichen Dienstabteilungen und Mitarbeiter des Inselrates nutzen. Auf diese Weise würde der jetztige Amtssitz des Inselrates, der neogotische Stadtpalast neben dem Rathaus in Palma, von seiner Verwaltungstätigkeit befreit werden.
Das mit Kunstwerken reichlich ausgestattete Haus solle zwar weiterhin offizieller Amtssitz des Inselrates bleiben, könnte dann aber in ein Museum verwandelt werden und viel mehr touristische Führungen zulassen, als dies derzeit der Fall ist. Das repräsentative Haus und seine historische Ausstattung aus dem 19. Jahrhundert stehen unter Denkmalschutz. Der Inselrat besitzt nach eigenen Angaben rund 500 Kunstgemälde und Drucke.
Das Anfang der 1970er Jahre eröffnete Gesa-Gebäude war 2007 von der damaligen Inselratspräsidentin Maria Antònia Munar unter Denkmalschutz gestellt geworden. Mit diesem Schritt wurde der drohende Abriss des Gebäudes verhindert.