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"Schuldig an unserem Elend": Urlauberfeinde beschmieren Tourismusministerium in Palma

Als Urheber des Anschlags bezeichnete sich selbst die linksextremistische katalanistische Splittergruppe "Arran"

Die Fassade des Ministeriums wurde verunziert | Foto: Ultima Hora

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Das Tourismusministerium von Mallorca und den Nachbarinseln ist mit urlauberfeindlichen Graffiti beschmiert worden. Neben schwarzen Farbflecken prangte am Samstag folgender Spruch auf der Fassade des historisch bedeutsamen Gebäudes: "Schuldig an unserem Elend". Als Urheber des Anschlags bezeichnete sich selbst die katalanistische Splittergruppe "Arran".

Nicht nur die Wand, sondern auch Tür und Schild wurden verunziert. Die Reaktion des Ministeriums kam schnell: "Wir werden sofort Anzeige bei der Polizei erstatten, um sicherzustellen, dass diese Taten nicht ungestraft bleiben“, zitierte die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" die Behörde.

Ministerium: "Tourismus ist kein Elend"

Der Minister für Tourismus, Kultur und Sport, Jaume Bauzà konservative PP-Partei), erklärte seinerseits, dass die Regierung "Kritik und Beschwerden aus allen Bereichen stets respektieren wird, aber solche schweren Vandalenakte, die nicht nur unser gemeinsames Erbe schädigen, sondern auch eine zutiefst unfaire Botschaft gegen den Tourismus aussenden, niemals tolerieren wird. Tourismus ist kein Elend, Tourismus ist die Lokomotive für Lösungen".

Die als linksextremistisch geltende Katalanistengruppe "Arran" hatte in den vergangenen Jahren immer mal wieder mir touristenfeindlichen Aktionen auf sich aufmerksam gemacht – zuletzt mit der auf Video festgehltenen Zerstörung eines Schlosses für eine Ferienwohnung in Palma.

Angesichts der Massifizierung hat sich der Unmut auf Mallorca über die vielen Urlauber deutlich verstärkt. Erst jüngst waren Fassaden in der stark von Bundesbürgern geprägten Gemeinde Santanyí mit deutschfeindlichen Parolen beschmiert worden. Auch Politiker in der Bundesrepublik reagierten auf die Anfeindungen.

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