Folgen Sie uns F Y T I R

Totalverschleierung von Frauen: Regierungspartei will Burka auf Mallorca verbieten

Argumentiert wird, dass es dies in Österreich oder der Schweiz schon längst gebe und Spanien nicht zurückbleiben solle

So etwas will man auf Mallorca nicht sehen | Foto: Reuters

| Palma, Mallorca |

Die auf Mallorca und den Nachbarinseln regierenden Konservativen der PP-Partei wollen die Burka, also die Ganzkörperverhüllung von Frauen, in öffentlichen Räumen verbieten. Die Partei hat im Regional-Parlament einen entsprechenden Antrag eingereicht, da sie sowohl die Burka als auch den Niqab als Symbole der Unterwerfung betrachtet, die "mit einer demokratischen Gesellschaft unvereinbar" seien, so die Abgeordnete der PP Cristina Gil, die die Initiative vorgeschlagen hat.

In einer Erklärung weist sie darauf hin, dass der Vorschlag darauf abzielt, Praktiken zu bekämpfen, die die Grundrechte, die Gleichberechtigung und die Würde von Frauen und Mädchen verletzen, wie das Verhängen des islamischen Ganzkörperschleiers, Zwangsheirat und weibliche Genitalverstümmelung. Die Abgeordnete betont, dass die Initiative "nicht gegen eine bestimmte Religion gerichtet ist", sondern "die Freiheit, Würde und Gleichberechtigung von Frauen" verteidigen soll.

Spanische Verfassung proklamiert Gleichstellung von Frauen und Männern

Die PP argumentiert, dass das Tragen eines islamischen Ganzkörperschleiers eine Form der Unterdrückung darstellt, die den Verfassungswerten widerspricht. Gil erinnert daran, dass die spanische Verfassung die Gleichstellung von Frauen und Männern proklamiert und die Würde des Menschen als Grundpfeiler der politischen Ordnung und des sozialen Friedens betrachtet. Deshalb warnte sie davor, dass "die Religionsfreiheit nicht zur Rechtfertigung diskriminierender Praktiken herangezogen werden darf".

Die Abgeordnete weist außerdem darauf hin, dass mehrere europäische Länder, darunter Frankreich, Belgien, Dänemark, Österreich, Bulgarien und die Schweiz, bereits Gesetze zum Verbot der Vollverschleierung in öffentlichen Räumen erlassen haben. Spanien dúrfe deshalb "nicht zurückbleiben".

Zum Thema
Meistgelesen