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Dutzende Obdachlose frieren auf Mallorca: Opposition attackiert Insel-Regierung frontal

Die Sozialisten werfen den konservativen Regierenden totale Ignoranz vor

Die Wohnungsnot auf Mallorca ist so kritisch wie nie zuvor. Viele Menschen, wie dieser Obdachlose, müssen auf dem Paseo Mallorca schlafen | Foto: F.F.

| | Mallorca |

Die oppositionellen Sozialisten (PSOE) werfen dem Institut Mallorquí d'Afers Socials (IMAS) und dem Inselrat vor, "Dutzende Menschen auf Mallorca mitten im Winter auf der Straße schlafen zu lassen". In einer Stellungnahme der sozialistischen Fraktion im Inselrat wird die "Ineffizienz" des Winter-Notfallplans während der kalten und regnerischen Weihnachtsfeiertage scharf kritisiert, wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung Ultima Hora berichtete.

"Mehr Menschen denn je leben auf der Straße, doch IMAS-Chef Guillermo Sánchez und Llorenç Galmés (der aktuelle Inselratspräsident, Anm. d. Redaktion) nutzen die Notunterkünfte lediglich für Werbefotos, ohne zusätzliche Plätze oder Ressourcen bereitzustellen", erklärte Sofía Alonso, stellvertretende Sprecherin der PSOE im Inselrat. Die Sozialisten betonen, dass der Inselrat vor etwa einem Monat einen Winter-Notfallplan angekündigt habe, der jedoch "keine Antwort auf die tatsächlichen Bedürfnisse und die aktuelle Realität" biete.

"Die Situation ist wesentlich komplexer als noch vor 10 Jahren"

"Die Situation ist komplexer als vor einem Jahrzehnt, dennoch wendet der Inselrat weiterhin ein fast identisches Protokoll an, mit stagnierenden Kapazitäten und ohne klare Haushaltszusagen", so Alonso.
Kritisiert wird zudem, dass weder die strukturellen Plätze noch die temporären Kapazitäten erweitert wurden. "Es ist empörend, dass IMAS behauptet, niemand schlafe auf der Straße, während die Realität Hunderte Betroffene zeigt", prangert Alonso die "Manipulation der Realität durch Sánchez und Galmés" an.

Besonders das Pilotprogramm für obdachlose Jugendliche, das lediglich fünf Plätze vorsieht, wird als unzureichend bezeichnet. "Das ist eine symbolische Geste, die das Grundproblem nicht löst", so Alonso. Die PSOE fordert daher eine grundlegende Neuausrichtung der Sozialpolitik des Inselrats. Abschließend fügte Alonso hinzu: "Wir wissen bereits, dass Galmés anderen die Schuld gibt, wenn die Verantwortung, die er als Präsident übernommen hat, ihn überfordert."

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