Hinter dem einzigen Bewerber, der ein Angebot zum Betrieb des Kongresszentrums auf Mallorca abgegeben hat, steht offenbar die US-Hotelkette Hilton. Das gab die Stadt Palma bekannt, nachdem am Donnerstag der Umschlag mit den Bewerbungsunterlagen geöffnet worden war.
Vorgelegt hat das Angebot die in Porto Cristo im Inselosten registrierte Firma European Invest Holding Group (EIHG), der als Vorstandsvorsitzender (CEO) der Deutsche Gert Uwe Liebelt vorsteht. Laut Mitteilung der Stadt enthalten die Unterlagen einige Mängel, die allerdings noch nachgebessert werden können.
Geschieht das wie gefordert, wird dann am 29. Oktober ein zweiter Umschlag geöffnet, der das finanzielle Angebot für den Kauf des Hotels und den Betrieb des Kongresszentrums beinhaltet. Die Mindestsumme war auf 40,5 Millionen Euro festgelegt worden.
Palmas Tourismusdezernent Álvaro Gijón äußerte sich zufrieden mit der Tatsache, dass sich offenbar ein international anerkannter Konzern um den Betrieb des Kongresspalastes bemüht. Das garantiere Mallorca "einen Platz auf der Landkarte des Kongresstourismus".
Bau und Vergabe der Betriebslizenz des Hotel- und Kongresskomplexes an der Stadteinfahrt nach Palma ziehen sich mittlerweile seit mehreren Jahren hin. Derzeit ruhen die Arbeiten auf der halbfertigen Baustelle. Zwei frühere Ausschreibungen waren gescheitert, da die Anforderungen offenbar zu hoch waren. Sie wurden nun massiv zurückgeschraubt.
Wird der Investor akzeptiert, beträgt die Pachtzeit mindestens 20 Jahre, verlängerbar um zweimal zehn Jahre. Der Pachtzins beträgt im ersten Jahr 100.000 Euro (ohne Mehrwertsteuer), im zweiten 200.000, im dritten 300.000, im vierten 500.000 Euro sowie in den folgenden Jahren 700.000 Euro zuzüglich Inflationsausgleich. (jm/as)