Knapp ein Dutzend Jahre nach den ersten Vorschlägen zur Modernisierung der Playa de Palma hat der neu überarbeitete Integralplan (Plan de Reforma integral, PRI) die vorletzte Hürde vor seiner Verabschiedung genommen: Der Vorstand des Konsortiums zur Sanierung der Playa de Palma gab am Dienstag provisorisch grünes Licht. Jetzt fehlt noch die endgültige Verabschiedung durch den Inselrat von Mallorca. Sie soll in einer Frist von zwei Monaten erfolgen.
Die Ziele des Integralplans sind, die gesamte Playa de Palma als Tourismusmeile zu modernisieren und zu verschönern. Der Geschäftsführer des Konsortiums, Palmas Tourismusdezernent Álvaro Gijón, nannten den Integralplan „ehrgeizig, aber realistisch“. Das Werk sorge für Rechtssicherheit und werde zu Privatinvestitionen in Millionenhöhe führen. In den kommenden zehn Jahren seien Projekte von Unternehmern absehbar, die Investitionen von bis zu 365 Millionen Euro bedeuteten.
In der vergangenen Legislaturperiode unter sozialistischer Ägide hatte ein erster Integralplan von 2009 Enteignungen und den Abriss ganzer Straßenzüge vorgesehen. Nach massiven Protesten der Immobilienbesitzer wurde der Plan entschärft und überarbeitet. Mit dem neuen Plan wird es keine Enteignungen geben, betonte die konservative Regierung vielfach.
Die frühere Direktorin des Konsortiums, die sozialistische Politikerin Margarita Nájera, einst Bürgermeisterin von Calvià, bewertete den neuen Plan als kompletten Neuanfang. Er sei im Vergleich zu ihrem Projekt reine Kosmetik, sagte sie in einem Interview mit der spanischen MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Während der erster PRI insbesondere auf Nachhaltigkeit fokussiert gewesen sei, inklusive einer Straßenbahn, setzte das neue Konzept vor allem auf den Innovationsschub durch private Investitionen.