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Urlaubersteuer spaltet Hoteliers und Politiker

Für die Sommergäste 2016 dürfte die Urlaubersteuer fällig werden. Wer Glück hat, bekommt die Abgabe womöglich von seinem Hotelier bezahlt.

| Mallorca |

Die Ankündigung, die Hoteliers wollten die Urlaubersteuer 2016 aus eigener Tasche zahlen, sorgt auf Mallorca für Unruhe im Hotelverband Fehm. Nach den Worten der Präsidentin Inmaculada de Benito kann der Verband erst dann eine einheitliche Entscheidung treffen, wenn die geplante Urlaubersteuer verabschiedet worden ist und der Gesetzesinhalt definitv feststehe.

Nach Benitos Worten müsse jeder Hotelier selbst entscheiden, ob er für 2016 die Steuer aus eigener Tasche bezahle oder ob er die Gäste bei Ankunft im Hotel zum Begleichen der Abgabe auffordere. Generell sei der Verband nach wie vor gegen die geplante "Steuer für nachhaltigen Tourismus".

Die spanische Tageszeitung Ultima Hora hatte am Dienstag exklusiv berichtet, die Hoteliers wollten die Übernachtungssteuer 2016 aus eigener Tasche bezahlen. Offenbar sind sich die Unternehmer in der Sache aber nicht einig. Während so mancher Hotelier davon ausgeht, die Urlaubersteuer selbst bezahlen zu müssen, da bereits viele Reisen vertraglich ohne die Steuer gebucht worden seien, weisen andere Unternehmer ihre Sommergäste bereits auf die mögliche Nachzahlung hin, sollte die Steuer wie geplant zum 1. Juni in Kraft treten. Wie Ultima Hora am Mittwoch schreibt, wehren sich vor allem die Inhaber kleinerer Hotelbetriebe gegen das Bezahlen der Steuer aus eigener Kasse. 

Unterschiedliche Stellungnahmen zur Steuer finden sich derzeit auch innerhalb der konservativen Oppositionspartei PP. Hier hatte die Fraktion eine Annäherung signalisiert, falls die Übernachtungssteuer in den Wintermonaten ganz ausgesetzt werde. Die neue Haltung wurde von vielen Parteimitgliedern massiv kritisiert. "Nein zu dieser Steuer", twitterte unter anderem der frühere Tourismusminister auf den Balearen, Jaime Martínez.

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