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Mallorca fast ohne Touristen! So stellen sich bekannte Umweltaktivisten die Zukunft der Insel vor

Umweltkämpfer haben einen Plan für die "Zukunft bis zum Jahr 2035" erarbeitet, der es in sich hat, und diesen im Parlament übergeben. MM kennt die Details

Touristenmassen an der Cala Agulla in Cala Rajada | Foto: Anja Schmidt

| Palma, Mallorca |

Die im linken Politspektrum angesiedelte Umweltschützervereinigung GOB hat einen Plan erarbeitet, der Mallorca vom Tourismus weitgehend "befreien" will. Für das Jahr 2035 halten es die Aktivisten für machbar, die Massifizierung deutlich herunterzufahren und die Insel branchentechnisch zu diversifizieren, ohne die Pleite zu verursachen.

Dabei kommt nach Überzeugung des GOB auf die Landwirtschaft eine zentrale Rolle zu. Desweiteren sollen erneuerbare Energien aus Wind und Wasser sowie die Ernährungswirtschaft deutlich wichtiger werden. Damit könne der "Monokultur" des Tourismus ein für alle mal der Garaus gemacht werden, so der GOB. Zugleich solle dann jeder nur noch 30 Stunden pro Woche arbeiten.

"Labor der Touristifizierung"

Der Plan wurde unter Mithilfe wissenschaftlicher Kapazitäten wie Ivan Murray, einem Geographie-Dozenten der Balearen-Universität, erarbeitet. Nach Überzeugung des GOB begann die "Fehlentwicklung der Insel" nach dem Zweiten Weltkrieg, als sie zu einem "Labor der Touristifizierung" wurden, was die heutigen, nach Meinung der Aktivisten "völlig außer Kontrolle geratenen Zustände" begründe.

Margalida Ramis, Chefin des GOB, übergab die Studie jüngst in einem Sitzungssaal des Balearen-Parlaments. Sie bezeichnete diese als Diskussionsgrundlage, die durch weitere Sichtweisen ergänzt werden könne.

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