Die großen auf Mallorca beheimateten Hotelkonzerne wollen künftig verstärkt in Kroatien ud Albanien investieren und ihr Engagement in der Karibik abbremsen. Grund sei der Rückgang der Rentabilität bei den Aktivitäten in der karibischen Region.
Wie schon ein Jahr zuvor ist laut einem Bericht der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora im August eine Delegation balearischer Hoteliers an die dalmatische Küste in Kroatien und nach Albanien gereist, um Orte zu finden, an denen sich Investitionen lohnen könnten. Die Federführung hatte bei der Reise Iberostar übernommen, es gab unter anderem Gespräche mit albanischen Regierungsvertretern.
Unter den mallorquinischen Ketten, die an diesen Erkundungsreisen teilgenommen haben, waren Viva Hotels und Mac Hotels. Außerdem wurde ein Vertreter von Jet2 eingeladen, um über mögliche direkte Flugverbindungen aus Großbritannien nach Albanien zu sprechen.
In Albanien wird der Tourismus als eine Möglichkeit gesehen, den wirtschaftlichen Aufschwung zu fördern, nachdem man dort mitbekommen hat, dass dies in Kroatien bereits gelungen ist. Die albanische Regierung hat daher seit Ende 2018 eine Reihe von Steuermaßnahmen ergriffen, um ausländische Investoren anzuziehen. Ziel ist, eine florierende Tourismusindustrie in einem Land zu entwickeln, das bisher in allen europäischen Quellmärkten eine große Unbekannte ist.
Iberostar hatte schon nach der jüngsten Tourismusmesse ITB in Berlin angekündigt, dass man in den nächsten fünf Jahren sechs Hotels mit insgesamt 3000 Zimmern in Albanien bauen wolle, dafür sind 300 Millionen Euro vorgesehen.
Der Hotelkonzern Meliá ist die erste spanische Kette, die bereits konkrete Projekte in dem Land hat – in Durres (Eröffnung 2020) und Tirana (2021).
Die kleinen und mittleren mallorquinischen Hotelketten halten sich erstmal zurück und schauen, was die Großen machen. Es wird dabei genau beobachtet, wie die Quellmärkte, vor allem im Vereinigten Königreich und in Deutschland, auf neue Angebote reagieren.