An welchen Orten Mallorcas steckt wohl das meiste Geld? Haben Sie richtig geraten? Die Auflösung liefern jetzt neue Zahlen des nationalen Statistikamts INE: Es ist das pittoreske Bergdorf Deià im Tramuntana-Gebirge. Damit führt es die Rangliste der Balearen an, hier lebt der höchste Anteil an Personen, deren Einkommen aus unternehmerischen Tätigkeiten oder Mieteinnahmen stammt. Diese Daten basieren auf einer Auswertung aller Einkommensteuerdaten (IRPF) des Jahres 2023 der spanischen Finanzbehörde.
Besonders viel Geld steckt auf Mallorca im Tramuntana-Gebirge sowie auf der Nachbarinsel in Ibiza-Stadt. Hier liegt der Reichtum der Balearen. In diesen beiden Gebieten des Archipels leben die meisten Menschen von ihren eigenen Einkünften – also ohne Angestelltengehalt oder Rente. In Deià stammen die Einkünfte von 40 % der Bevölkerung aus selbstständiger Tätigkeit, einschließlich Immobilien- oder Vermietungsgeschäften.
Deià hat zwar den höchsten Anteil, ist aber nicht der einzige Ort in der Umgebung. Direkt dahinter folgen Fornalutx (36,2 %), Valldemossa (35,8 %), Sóller (26 %) und Escorca (25,7 %). Gleich danach kommt eine Deutschen-Hochburg auf Mallorca: Santanyí im Süden Mallorcas ist mit 26,4 % die einzige Gemeinde Mallorcas außerhalb der Serra de Tramuntana, die diesen Wert übertrifft.
Ein wirtschaftlicher Schwerpunkt liegt somit in der Serra de Tramuntana, ein weiterer auf Mallorcas Nachbarinseln Ibiza und Formentera. Die Gemeinden Sant Josep, Sant Joan de Labritja und Santa Eulària überschreiten ebenfalls die 25 %-Marke. Auf Menorca erreicht nur es Mercadal diesen Anteil; alle anderen Gemeinden liegen darunter.
Die Summe all dieser Orte mit einem hohen Anteil von Menschen, die von ihren Unternehmenseinkünften oder Renten leben, führt dazu, dass die Balearen auch im landesweiten Vergleich herausragen. Im gesamten Archipel leben 19,1 % der Bevölkerung ohne Gehalt oder Rente – der höchste Wert unter allen autonomen Gemeinschaften Spaniens. Betrachtet man die Inseln genauer, so haben Eivissa und Formentera mit 25 % den höchsten Anteil an Unternehmenseinkommen. Das ist doppelt so viel wie der spanische Durchschnitt. Dahinter folgen Navarra (14,4 %) und Kanarische Inseln.
An diesen Orten arbeiten die meisten Menschen für ihr Leben
Die Statistik des INE lässt sich auch umgekehrt lesen – also: Welche Gemeinden haben den größten Anteil an Angestellten? Hier zeigt sich ein anderes Bild, wenngleich eine Gemeinde der Serra auftaucht. Die drei Orte mit dem höchsten Anteil an Menschen, die von ihrem Gehalt leben, sind Consell (67,6 %), Mancor (66,5 %) und Marratxí (66,1 %), dicht gefolgt von Inca (65,5 %) und Ferreries (64,7 %) auf Menorca.
Wenig überraschend stehen auf der Gegenseite – also mit dem geringsten Anteil an Angestellten – genau jene Orte, die an der Spitze der ersten Liste stehen: In Deià, Valldemossa, Escorca und Fornalutx verdient weniger als die Hälfte der Bevölkerung ein Gehalt.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist der Anteil der Menschen, deren Einkommen aus einer Rente stammt. Der spanische Durchschnitt liegt bei 20,2 %, auf den Balearen dagegen nur bei 14,5 %, was auf eine jüngere Bevölkerung hinweist. Tatsächlich sind die Balearen die Region Spaniens mit dem geringsten Anteil an Rentnern. Die Gemeinden Mallorcas mit den meisten Rentnern sind Escorca (22,2 %), Montuïri (20,4 %) und Maria de la Salut (20,3 %).