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Der Fall Kühn

Es geht um 25 Millionen Euro: Deutscher Immobilien-Mogul Matthias Kühn muss auf Mallorca vor dem Richter aussagen

Gegen ihn wird wegen des Verdachts ermittelt, Verbindlichkeiten gegenüber der spanischen Steuerbehörde in Höhe von rund 25 Millionen Euro nicht ordnungsgemäß offengelegt zu haben

Matthias Kühn | Foto: Archiv

| Palma, Mallorca |

Der deutsche Immobilien-Unternehmer Matthias Kühn ist an diesem Montag vor dem Gericht in der Via Alemania in Palma de Mallorca geladen. Gegen ihn wird wegen des Verdachts ermittelt, Verbindlichkeiten gegenüber der spanischen Steuerbehörde in Höhe von rund 25 Millionen Euro nicht ordnungsgemäß offengelegt zu haben.

Kühn war auf Mallorca viele Jahren als Immobilienentwickler tätig und in der Öffentlichkeit bekannt. Die Ermittlungen der spanischen Steuerbehörde und der Staatsanwaltschaft laufen seit über zwei Jahren. Im Mittelpunkt steht der Vorwurf, dass über ein Unternehmensgeflecht Vermögenswerte auf verschiedene Gesellschaften in Spanien und Liechtenstein übertragen worden sein sollen.

Nach Darstellung der Ermittlungsbehörden könnten diese Strukturen dazu gedient haben, Vermögenswerte vor dem Zugriff der Steuerverwaltung zu schützen. Im Rahmen der Ermittlungen hat das Gericht eine Sicherheitsleistung von 33 Millionen Euro festgesetzt. Gegen diese Entscheidung hat Kühn Rechtsmittel eingelegt.

Ausweitung der Ermittlungen

Nach Angaben der spanischsprachigen MM-Schwesterzeitung Zeitung Ultima Hora prüfen die Behörden derzeit eine Ausweitung der Ermittlungen auf eine Steuerkanzlei in Liechtenstein, die mehrere Gesellschaften mitverwalten soll. Über diese Firmen sollen – so die Vermutung der Ermittler – Geldbeträge transferiert worden sein, die im Zusammenhang mit den laufenden Verfahren stehen.

Die richterlichen Vernehmungen beginnen in dieser Woche und sind auf zwei Tage angesetzt. Kühn wird als erster Beschuldigter gehört. Im Anschluss sollen seine beiden Söhne sowie Berater und weitere Beteiligte aussagen, darunter der Anwalt Jorge Sainz de Baranda.

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