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"Das war der Horror": Hausbesetzer reißen Deutsche auf Mallorca nachts aus dem Schlaf

Plötzlich standen die Okupas vor der Haustüre der Auswanderungsberaterin Doris Kirch und wollten mit Sack und Pack einziehen. Die Polizei musste dreimal zu dem Wohnhaus in Palma ausrücken

Plötzlich standen die Okupas vor der Haustüre der Auswanderungsberaterin Doris Kirch in Palma de Mallorca und wollten mit Sack und Pack einziehen | Foto: privat

| Palma, Mallorca | |

Diese Nacht wird die Deutsche wohl nicht so schnell vergessen: Hausbesetzer haben in der Nacht auf Mittwoch versucht, in das Wohnhaus von Doris Kirch einzudringen. Wie die bekannte Residentin und Auswanderungsberaterin im Interview mit MM erzählt, habe das mutmaßliche Okupa-Pärchen die Hausbewohner die ganze Nacht auf Trab gehalten. Auch die Polizei sei mehrfach angerückt.

"Es war der Horror die ganze Nacht", sagt Doris Kirch auf Anfrage unserer Redaktion, das Erlebte hat sie hörbar mitgenommen. Kurz vor Mitternacht seien plötzlich eine Frau und ein Mann vor dem Wohnhaus in Palma de Mallorca aufgetaucht. Mit Sack und Pack, mit Koffern und allerlei persönlichen Gegenständen hatten sie versucht, ins Gebäude einzudringen. "Die haben stundenlang Sturm geklingelt und nach einem José gefragt. Der Besitzer des Hauses heißt so, aber der kannte die beiden nicht", sagt die Deutsche.

"Wir fühlen uns bedroht"

Gleich mehrfach habe die bekannte Auswanderungsberaterin dann die Polizeibehörden alarmiert: Erst sei die Lokalpolizei von Palma de Mallorca gekommen, dann die Nationalpolizei. Sie hätten die mutmaßlichen Okupas vertrieben, sonst hätten sie aber nicht viel machen können. "Solange die Menschen keine Straftaten begehen, sind ihnen die Hände gebunden." Um auch die anderen Hausbewohner über die Gefahr aufzuklären und damit bloß niemand den Besetzern die Türe öffnet, habe Doris Kirch jetzt Infozettel im Hausflur aufgehängt.

"Wir fühlen uns in unserer Sicherheit bedroht", sagt die Deutsche in aller Deutlichkeit. Gleichzeitig habe sie aber auch Verständnis für die mögliche Notlage der Menschen. Nicht wenige illegale Hausbesetzer begehen diese Straftaten, weil sie keinen bezahlbaren Wohnraum findenwie etwa diese Okupas, die in einer ehemaligen Ferienanlage leben. "Wenn die Frau nach Essen oder Wasser gefragt hätte, hätte ich ihr auch geholfen. Aber sowas geht gar nicht", betont sie. Währenddessen habe die besagte Frau in einem nahegelegenen Park genächtigt.

Die mutmaßlichen Okupas nächtigten später in einem nahegelegenen Park. Foto: privat

"Überall rund um Palma de Mallorca stehen Wohnmobile – das sind keine Touristen! Das sind arme Leute, die sich keine Wohnungen leisten können. Dagegen muss die Politik vorgehen", sagt Doris Kirch in aller Deutlichkeit. Dennoch hofft sie, dass in ihrem eigenen Zuhause bald Ruhe einkehrt. Sollten die mutmaßlichen Hausbesetzer noch einmal vor ihrer Tür stehen, werde sie sich wehren, sagt sie, und auf jeden Fall wieder die Polizei rufen.

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