Fincas auf Mallorca sollen nach dem Willen der am regierenden Linksbündnis beteiligten Kleinpartei Més deutlich kleiner werden. Man denke an eine Reduzierung von 33 Prozent, heißt es in einer Eingabe an das Regionalparlament. Große Anwesen sollen gar nicht mehr erlaubt sein, auf einem Grundstück dürfen, wie die Partei fordert, künftig nur noch zwei statt drei Prozent der Fläche bebaut werden. Die Partei war zuvor am Widerstand der Sozialisten – dem großen Koalitionspartner – gescheitert. Diese hatten sich geweigert, die Forderung in einem Dekret aufzunehmen.
Die Més-Partei wünscht sich zudem, dass Swimmingpools nicht größer als 35 Quadratmeter sein dürfen und die Gebäude nicht mehr als zwei Stockwerke haben. Mehr als zwei Becken pro Grundstück sind für die Linksregionalisten ebenfalls tabu. Außerdem wird die Vergrößerung von Naturschutzgebieten wie dem Dünengebiet am Es-Trenc-Strand gefordert. Es liegt jetzt am Parlament, ob die Änderungen an dem Bau-Dekret angenommen werden oder nicht.
Die Més-Partei gilt nicht als Freund großer Luxusbauten auf Mallorca. Sie und die ebenfalls an der Rgeierung beteiligte linkspopulistische Podemos-Partei und dem Vernehmen nach auch die Sozialisten wollen entgegen der EU-Vorschriften zudem nicht auf der Insel gemeldeten Ausländern und sogar Spaniern untersagen, Immobilien zu kaufen.
Auf den Balearen finden im Mai Wahlen statt. Ministerpräsidentin Francina Armengol (Sozialisten) will zum zweiten Mal wiedergewählt werden. Viele Initiativen und Vorstöße der Regierungsparteien, aber auch der Opposition, müssen im Licht des bevorstehenden Urnengangs gewertet werden. Deshalb sprechen Beobachter bei den jüngsten Ideen des regierenden Linkspakts auch von Wahlkampftaktik.