Spanien, das Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, wird dominiert von zwei Metropolen, Madrid und Barcelona, und hat einiges zu bieten.
Spaniens Literatur ist weiblicher und diverser geworden. Ob Madrid-Krimi oder Geschichten leerer Dörfer auf dem Land: Das Spanien des 21. Jahrhunderts bereichert die Literaturszene. Jenseits aller Klischees wie Sangria, Torero und Flamenco macht sich die 3sat-Dokumentation „Spanien lesen!” auf die Suche nach dem, was Land und Leute bewegt: das Miteinander der Generationen, die Schere zwischen Stadt und Land sowie die anhaltende Auseinandersetzung mit Bürgerkrieg und Diktatur. Nachts in einer Höhle nahe Valencia: Die Sängerin Sheila Blanco hat Gedichte von bisher kaum bekannten, spanischen Dichterinnen aus den 1920er- bis 1950er-Jahren vertont. Mit ihren Konzerten verleiht sie den vergessenen Stimmen Gehör. Auch der Bestsellerautor Ildefonso Falcones blickt in seinem neuen Werk, "Die Tränen der Welt", zurück in die Vergangenheit und erzählt, unter welch großem Einsatz der einfachen Bevölkerung die berühmte spanische Architektur entstanden ist – von Domènech i Montaner bis zu Antoni Gaudí. Das heutige Barcelona ist dagegen Thema im neuen Buch von Kiko Amat. Der "Rocker" unter den Schriftstellern beschreibt in "Träume aus Beton" sein eigenes Viertel, San Baudilio de Llobregat.
Zu sehen ist der Beitrag über das Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse am Samstag, 15. Oktober, ab 19.20 Uhr auf 3Sat.