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Mallorca zieht Lehren aus dem Polizeiskandal

Richter Penalva führt die Ermittlungen im Polizeiskandal an. | Foto: Alejandro Sepulveda Soler

Palma de Mallorca |

Lehren aus dem Polizeiskandal: Die Balearen-Regierung reformiert das Bewerbungsverfahren für hohe Polizeiführer der Lokalpolizei. Auf diese Weise soll es künftig möglich sein, dass sich auch Angehörige der anderen spanischen Polizei- und Sicherheitsbehörden auf solche Stellen bewerben können, berichtete die mallorquinische Tageszeitung Ultima Hora am Freitag online.

Die Balearen-Regierung kam damit einem Antrag der Stadt Palma nach. Die neue Regelung gilt gleichwohl für alle Gemeinden der Insel mit eigener Lokalpolizei. Diese örtlichen Ordnungshüter unterstehen nicht dem spanischen Innenministerium, sondern dem jeweiligen Rathaus.

Unterdessen zieht der Polizeiskandal von Palma weiter Kreise: Ermittlungsrichter Manuel Penalva hat zwei weitere hochrangige Beamte der Lokalpolizei in Palma beschuldigt. Sie mussten der Justiz am Freitag Rede und Antwort stehen.

Seit Bekanntwerden des Skandals im Januar sind bislang 50 Beamte wegen diverser Vergehen als Beschuldigte von dem Ermittlungsrichter vernommen worden, 9 von ihnen sitzen in Untersuchungshaft. 

Die Liste der Vorwürfe ist lang: Es geht um Schutzgelderpressung und illegale Zusammenarbeit mit Gastronomen an der Playa de Palma und an Palmas Paseo Marítimo, ferner um Sexualdelikte, manipulierte Examen für Stellenausschreibungen, verschwundene Dokumente, anonyme Drohbriefe, Einschüchterungen. (cls/as)

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