Die spanische Verbraucherschutzorganisation "Facua-Consumidores en Acción" hat bei der Balearenregierung ein Restaurant auf Mallorcas Nachbarinsel Ibiza angezeigt. Dieses hat auf einer Rechnung 12 Euro für die Bereitstellung eines Hakens zum Aufhängen von Handtaschen am Tisch, bekannt als „cuelgabolsos”, berechnet.
Der Verband schilderte am Donnerstag in einer Erklärung den Fall einer Kundin, der das Utensil in Rechnung gestellt werden sollte, nachdem die Kellnerin sie bedrängt hatte, es zu benutzen, "ohne sie darauf hinzuweisen, dass dafür Kosten anfallen". Die Kundin kommunizierte auf dem sozialen Netzwerk X, dass das Restaurant Wakame auf Ibiza ihr einen zusätzlichen Betrag für den „Taschenhalter” in Rechnung gestellt habe.
Die Kellnerin drängte die Gäste
Die Frau versicherte, wie in der Mitteilung zu lesen ist, dass sie nach dem Drängen der Kellnerin zugestimmt habe, den Aufhänger zu benutzen: "Die Kellnerin bot uns freundlich an, unsere Taschen an einem Haken am Tisch aufzuhängen. Wir lehnten ihr Angebot ab, aber aufgrund ihres Drängens willigten wir ein."
Angesichts der zahlreichen Reaktionen, die dieser Fall ausgelöst hat, hat das Restaurant erklärt, dass es begonnen habe, für die Aufhänger Geld zu verlangen, "nachdem viele Kunden den Aufhänger versehentlich mitgenommen hatten, weil sie dachten, er sei kostenlos". Das Restaurant hat auch argumentiert, dass der Taschenaufhänger "ein optionaler Service" sei.
Für den Verbraucherverband handelt es sich um eine "missbräuchliche" Praxis, die gegen die staatlichen und regionalen Gesetze zur Regelung der Verbraucherrechte verstößt. Darüber hinaus, so Facua, informiert das Restaurant die Kunden nicht darüber, dass dieses Gerät "weder eine Dienstleistung im Rahmen des Kundenservices noch ein Werbegeschenk" ist, da es das Logo des Restaurants trägt.