Die Guardia Civil hat am Donnerstagmorgen auf Mallorca drei Personen wegen des Verdachts auf internationale Bankbetrügereien festgenommen. Wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, standen ein Ehepaar schwedischer Staatsangehörigkeit, beide um die 60 Jahre alt, sowie ein weiterer Mann im Fokus der Ermittler. Die Handschellen klickten in Santa Ponça sowie in Palmas Stadtteil Establiments.
Den Festgenommenen wird vorgeworfen, Teil eines Netzwerks zu sein, das grenzüberschreitende Finanzbetrügereien organisiert haben soll. Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei in Algaida geleitet, die nach monatelanger Arbeit die Verdächtigen identifizieren konnte. Zahlreiche Spuren und Hinweise führten schließlich zu den Festnahmen. Am Donnerstagmorgen stürmten Einsatzkräfte in Establiments am nördlichen Stadtrand von Palma die Wohnung des Ehepaars. Neben den beiden Verdächtigen wurden dort mehrere elektronische Geräte sowie ein Koffer beschlagnahmt, die möglicherweise Beweismaterial enthalten. Auch die Eigentümerin des Hauses, die nebenan wohnt, wurde Zeugin der Durchsuchung.
Monatelange Ermittlungen decken Betrugsverdacht auf
Die Polizeiaktion blieb nicht unbemerkt. Kinder aus einem nahegelegenen Zentrum beobachteten die Razzia und fragten sich nach Angaben von Anwohnern, was mit den Haustieren des Ehepaars geschehen würde. Die Ermittler setzten die Operation parallel in Santa Ponça fort, wo sie einen weiteren Mann festnahmen, der ebenfalls mit dem Betrugsnetzwerk in Verbindung gebracht wird. Die Einsätze fanden nahezu zeitgleich statt, um eine mögliche Flucht der Verdächtigen zu verhindern.
Mit den drei Festnahmen sieht die Guardia Civil einen wichtigen Schritt im Kampf gegen internationale Finanzkriminalität auf der Insel getan. Die beschlagnahmten Geräte und Unterlagen werden derzeit ausgewertet, um weitere Hintermänner und Strukturen des Netzwerks aufzudecken. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und könnten in den kommenden Wochen zu weiteren Festnahmen führen.