Die Guardia Civil hat in Zusammenarbeit mit der Ortspolizei von Sant Llorenç des Cardassar eine mutmaßliche Drogenorganisation im Ferienort Cala Millor zerschlagen. Die Verdächtigen sollen unter dem Deckmantel eines Cannabis-Clubs Haschisch und Marihuana verkauft haben.
Bei der Razzia, die den Behörden zufolge am Dienstag stattgefunden hatte, nahmen die Beamten vier Personen fest: drei Männer im Alter von 56, 35 und 33 Jahren sowie eine 24-jährige Frau. Insgesamt stellten die Ermittler knapp acht Kilogramm Drogen in verschiedenen Darreichungsformen sicher.
Die Ermittlungen mit dem Decknamen "Landarea" sollen demnach bereits im Juni begonnen haben. Die Ermittler schöpften Verdacht, dass in dem vermeintlichen Cannabis-Club nahe der Ausgehmeile von Cala Millor illegaler Drogenhandel betrieben werde. Anders als bei legalen Cannabis-Vereinigungen, die in Spanien unter strengen Auflagen für den Eigenkonsum ihrer Mitglieder existieren, sollen die Betreiber "gezielt mit Betäubungsmitteln gehandelt" haben.
Bei der Durchsuchung der Räumlichkeiten stießen die Fahnder nach Polizeiangaben auf umfangreiche Bestände: 4,93 Kilogramm Marihuana in verschiedenen Formen – darunter Blüten und fertig gedrehte Joints in Einzelportionen, die offenbar zum sofortigen Verkauf bereitstanden. Hinzu kamen 3,18 Kilogramm Haschisch in Form von Platten und Kugeln. Außerdem beschlagnahmten die Beamten zahlreiche Produkte, die mit den genannten Substanzen versetzt waren, sowie Bargeld in Höhe von mehr als 5.500 Euro.
Die Ermittlungen der Guardia Civil dauern laut MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" an. Die vier Festgenommenen müssen sich nun wegen des Verdachts des organisierten Drogenhandels verantworten.