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WOHNUNGSMISERE

Nur Barcelona und Madrid teurer: So viel kostet ein WG-Zimmer in Palma de Mallorca

Trotz eines steigenden Angebots an einzeln vermieteten Zimmern zeigt die Preiskurve weiter nach oben. Während man im spanischen Mittel mit 405 Euro fündig wird, muss in der Inselhauptstadt deutlich mehr auf den Tisch gelegt werden.

WG-Zimmer stehen angesichts explodierender Mieten hoch im Kurs auf Mallorca | Foto: UH

| | Palma, Mallorca |

Weil eine komplette Wohnung für viele Menschen auf Mallorca inzwischen außer Reichweite ist, stehen einzeln vermietete Zimmer zunehmend hoch im Kurs. Die Zahl der angebotenen WG-Zimmer in Palma sei im dritten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent gestiegen, meldet das Immobilienportal Idealista. Damit liege die Balearen-Hauptstadt deutlich über dem spanischen Durchschnitt, schreibt die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" unter Verweis auf die Studie.

Nicht nur die Zahl der Zimmer sei gestiegen, auch die Preise tendieren nach oben: Im Schnitt müssten Mieter nun 510 Euro monatlich für ein WG-Zimmer aufbringen – ein Anstieg um zwei Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Damit gehöre Palma für WGler zu den teuersten Städten Spaniens: Nur in Barcelona mit durchschnittlich 600 Euro und Madrid mit 550 Euro müsse noch tiefer in die Tasche gegriffen werden. Im landesweiten Mittel kostet ein Zimmer nach Idealista-Angaben 405 Euro pro Monat.

Das größere Angebot habe allerdings dazu geführt, dass die "Nachfrage leicht zurückgegangen" sei. Die Zahl der Interessenten für WG-Zimmer in Palma sank um zwei Prozent, während sie im spanischen Durchschnitt um zwei Prozent zunahm. In 16 Provinzhauptstädten seien sogar Zuwächse von über 30 Prozent verzeichnet worden. Spitzenreiter sei hier Castellón de la Plana (Valencia) mit einem Anstieg von 115 Prozent, gefolgt von Teruel (Aragonien) mit 88 Prozent und Badajoz (Extremadura) mit 85 Prozent.

Die Entwicklung zeige, so die Autoren der Studie, wie sich der angespannte Wohnungsmarkt auf alternative Wohnformen auswirke. Auch immer mehr Eigentümer entschieden sich offenbar dafür, ihre Immobilien zimmerweise zu vermieten – eine Reaktion auf die stark gestiegenen Preise sowohl auf dem Miet- als auch Kaufmarkt.

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