Der Parc de la Mar in Palma de Mallorca wird erneut zur Baustelle. Die Stadtverwaltung hat die zweite Phase der umfassenden Sanierung des Parks zu Füßen der Kathedrale beschlossen. Die Arbeiten sollen im zweiten Halbjahr 2026 beginnen und rund 20 Monate dauern.
Das Projekt umfasst die Grünanlage direkt gegenüber der Kathedrale La Seu und erstreckt sich über eine Fläche von gut 24.000 Quadratmetern. Die Kosten belaufen sich auf 9,4 Millionen Euro, wovon sechs Millionen aus der Tourismussteuer ("Ökosteuer") stammen. Die zuständige Stadträtin Belén Soto sagte am Mittwoch der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora", die Sanierung setze "die vollumfängliche Erneuerung und Aufwertung eines der emblematischsten öffentlichen Räume Palmas" fort.
Der 1984 eingeweihte und als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) geschützte Park gilt als landschaftliches und bauliches Wahrzeichen der Stadt. Bei der Neugestaltung gehe es darum, "nicht nur die Infrastruktur zu modernisieren und die Zugänglichkeit zu verbessern, sondern auch den historischen Wert zu bewahren und das ursprüngliche Design zu respektieren", sagte Soto. Das seinerzeit prämierte Projekt eines Architektenkollektivs hatte das Ziel, die parkenden Autos aus dem Stadtbild zu entfernen und das Meer symbolisch mit der Kathedrale zu verbinden.
Die nun beschlossene zweite Phase ist Teil eines ambitionierten Vorhabens, das auch die Phasen III und IV umfasst. Phase I wurde bereits 2023 abgeschlossen. Der betroffene Bereich erstreckt sich vom Eingang an der Carrer de Antoni Maura bis zur Brücke, durch die das Meerwasser in den Park fließt.
Geplant sind nach Angaben der Stadt weitreichende Maßnahmen: Verschlissene Elemente sollen entfernt, denkmalgeschützte Skulpturen nach einer Restaurierung ab- und wieder aufgebaut und der Baumbestand geschützt werden. Die über dem Parkhaus liegenden Bereiche erhalten eine neue Abdichtung. Sämtliche Versorgungsleitungen – von der Beleuchtung über Trinkwasser und Bewässerung bis zu Telekommunikation – sollen erneuert werden.
Auch der Bodenbelag und die Barrierefreiheit sollen verbessert werden. Bänke, Sitzstufen, Abfalleimer, Brunnen, Geländer und Mauern werden repariert oder ersetzt. Bei der Bepflanzung setzen die Planer laut Informationen der Lokalzeitung auf "mediterrane Arten und ein effizienteres Entwässerungssystem". Dabei soll die ursprüngliche Ästhetik des Parks gewahrt bleiben.
Während der Bauzeit werde man die Anlage "in gestaffelten Abschnitten sanieren", so die Stadträtin. So solle der Park zumindest teilweise weiter genutzt werden können, um die Beeinträchtigungen für Besucher zu minimieren.