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Eiskalte Duschen und Kerzenlicht: Diese Familie erlebt seit Wochen Strom-Albtraum auf Mallorca

Seit über einem Monat lebt die Familie ohne Elektrizität, doch weder der Energieversorger noch die Vermieter kümmern sich um das Problem

Ein soziales Drama mitten in Palma de Mallorca: Ana Rodríguez und ihre Familie seit Wochen ohne Elektrizität | Foto: privat

| Palma, Mallorca |

Es ist eine schwer vorstellbare Situation: Auf Mallorca lebt eine Familie ohne Strom – und das schon seit über einem Monat. Hinzukommt, dass sich das Drama auch noch in einem der angesagtesten Viertel von Palma de Mallorca zuträgt, in dem sich immer mehr Deutsche niederlassen und Immobilien kaufen, El Terreno. Inmitten des Trend-Barrios leben Ana Rodríguez und ihre Familie seit Wochen ohne Elektrizität.

"Heute sind es vier Wochen ohne Strom: Wir duschen mit eiskaltem Wasser, kaufen nur das Nötigste an Lebensmitteln ein, essen den Rest des Tages auswärts und gehen täglich zu Freunden, um die Handys aufzuladen. Wir kommen eigentlich nur noch zum Duschen und Schlafen nach Hause. Wir sind empört und am Ende unserer Kräfte", fasst Ana ihre missliche Lage im Interview mit der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zusammen.

Ein Leben im Kerzenschein: Sieht romantisch aus, ist aber ärgerlich, denn Ana und ihre Familie haben seit Wochen keinen Strom. Foto: privat

Wie die Frau erklärt, soll die Ursache des Stromausfalls vor einigen Wochen eine illegale Stromabzweigung gewesen sei, die von den Vormietern vorgenommen wurde – ohne dass sie selbst davon wussten. Das Problem kam ans Licht, als der Stromversorger eine Inspektion des Gebäudes durchführte. Obwohl Ana und ihr Ehemann umgehend einen Elektriker beauftragten, um den Mangel zu beheben, blieb die vom Energieunternehmen zugesagte Wiederherstellung der Stromversorgung aus.

"Seitdem rufen wir jeden Tag beim Stromanbieter an, aber die Antworten sind immer ausweichend", berichtet die Betroffene sichtlich mitgenommen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Vermieterin aus der Verantwortung gezogen hat und darauf beharrt, das Problem müsse von den Mietern gelöst werden. "Wir sind zutiefst empört und frustriert", klagt Ana.

Niemand kann ihr helfen

Trotz zahlreicher Kontaktversuche über verschiedene Servicekanäle der beteiligten Unternehmen erhalten sie stets dieselbe Antwort: Sie müssten warten. Angesichts der sich endlos hinziehenden Situation wandten sich Ana und ihr Mann schließlich an eine Verbraucherschutzorganisation sowie an die zuständige Landesbehörde, um institutionelle Unterstützung und eine endgültige Lösung zu erlangen.

Um Druck zu erzeugen, hat sie sich nun zusätzlich an die Presse gewandt. Die Frau erhofft sich nicht nur, dass das Stromproblem in ihrer Wohnung bald behoben wird, sondern dass sie Gerechtigkeit erfährt.

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