In der bei Touristen beliebten Gemeinde Valldemossa auf Mallorca werden verschiedene zufahrtsbeschränkte Straßen ab sofort mit Videokameras überwacht. Zugang haben nur Anwohner oder Anlieger mit Autorisierung. Besucher, die dort ohne offizielle Befugnis fahren, sollen mit Hilfe der Kamerabilder ausfindig gemacht und mit einer saftigen Geldstrafe belegt werden.
Bei den Zonen handelt es sich um die wichtigsten Zufahrten zum historischen Zentrum Valldemossas, unter anderem über die Calle Blanquerna (von Deià kommend), die Calle Marquès de Vivot und die Calle Filoses. Verstöße können richtig teuer werden. Selbst bei Mietwagen können die Fahrer im Nachhinein noch ausfindig gemacht und die Multas auch nach Deutschland geschickt werden.
Dass Fahrzeuge unerlaubt die Zufahrten zum historischen Ortskern nutzen, sorgt oftmals für Frust bei den Anwohnern, die dann nicht mehr problemlos an ihren Wohnort oder Arbeitsplatz gelangen. Denn Parkplätze gibt es zu wenige, Besucher zu viele.
Installiert wurden die Kameras zwar schon vor geraumer Zeit, aber tatsächlich kontrolliert werden die Zufahrten erst ab jetzt. Die Anbringung weiterer Aufnahmegeräte ist geplant. Nach Meldungen des Rathauses gebe es keine andere Möglichkeit, den Verkehr zu beruhigen. Kontrolliert werden die Aufnahmen von der Lokalpolizei.
Die Bewohner der betroffenen Gebiete können beim Rathaus Ausnahmegenehmigungen beantragen. Es wurde sogar eine Whatsapp-Nummer eingerichtet, über die diese Scheine beantragt werden können. Darüber hinaus dürfen Lkw zwischen 8 und 11 Uhr die Geschäfte in den Be- und Entladezonen beliefern. Andere Gemeinden wie Santanyí planen ebenfalls die Installation von Überwachungskameras, um den Verkehr zu regeln.